13.11.2025
Strategische Planung für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung
Die Gesundheitssysteme weltweit stehen vor einer wachsenden Herausforderung. Die alternde Bevölkerung erhöht den Bedarf, während der Druck durch CO₂-Emissionen und Kosten traditionelle Lösungsansätze immer schwerer zu rechtfertigen macht. Der Bau weiterer Krankenhäuser ist nicht immer die Antwort.
Wir glauben, dass die besten Ergebnisse durch ein anderes Denken und eine frühzeitige Planung erzielt werden.
- Schritt 1: Die Versorgung an den tatsächlichen klinischen Bedarf anpassen. Das bedeutet, Daten umfassend zu nutzen, um zu verstehen, wo und welche Art von Versorgung benötigt wird. Oft führt dies zu Investitionen in die Primär- oder Gemeindepflege, unterstützt durch digitale Lösungen wie virtuelle Stationen. Technologie kann hier eine entscheidende Rolle spielen, muss aber zielgerichtet eingesetzt werden. Es geht darum, den Bedarf in den kostenintensivsten und CO₂-intensivsten Bereichen des Systems zu reduzieren.
- Schritt 2: Bestehendes anpassen. Wo Veränderungen nötig sind, sollte die erste Frage lauten: Können wir es umnutzen? Die Wiederverwendung bestehender Infrastruktur, ob im Gesundheitswesen oder darüber hinaus, kann Kosten und Emissionen erheblich reduzieren.
- Schritt 3: Bauen Sie nur, wenn es unbedingt notwendig ist und für die Zukunft. Wenn neue Infrastruktur benötigt wird, muss sie von Anfang an auf zukünftige Flexibilität, betriebliche Effizienz und Klimaneutralität ausgelegt sein.
Diese Prinzipien leiten konkrete Projekte weltweit. In Peru unterstützen wir die Gestaltung eines 650-Millionen-Dollar-Programms zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung, deren Effizienz und Resilienz dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.
In Monklands, Lanarkshire, übernehmen wir das Projekt- und Kostenmanagement für Schottlands erstes klimaneutrales und digitales Krankenhaus . Wir unterstützen die Integration von Technologien, um die Anpassungsfähigkeit zu fördern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.
Am Great Ormond Street Hospital in London übernehmen wir das Kosten- und Projektmanagement für ein neues Krebszentrum . Das Design ist flexibel und unterstützt die digitale Versorgung. Es kann an zukünftige Bedürfnisse angepasst werden und beinhaltet Pläne zur Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe.
Diese Woche haben wir uns auf der COP30 mit diesen Themen befasst. Gemeinsam mit unseren Partnern von Sidara untersuchen wir, wie Regierungen, Gesundheitssysteme und Infrastrukturbetreiber der steigenden und sich verändernden Nachfrage gerecht werden und gleichzeitig die Kosten- und Klimaziele erreichen können. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur, was wir bauen, sondern auch, wie wir planen.
Adam Mactavish, unser Leiter für Nachhaltigkeit, geht in einem für die COP30 veröffentlichten Artikel näher auf dieses Thema ein. Darin erläutert er, wie ein strategischer Ansatz, der auf Daten basiert, sich an den Bedürfnissen orientiert und auf langfristige Ergebnisse ausgerichtet ist, dazu beitragen kann, Gesundheitssysteme zu schaffen, die sowohl den Menschen als auch dem Planeten dienen.