Unsicherheit dürfte 2025 zu weltweiten Baukostensteigerungen führen

Unternehmen können Kostensteigerungen abmildern und Chancen nutzen.

Bis 2025 werden die weltweiten Baukosten voraussichtlich um bis zu 7 % steigen.

Der Boom in Schlüsselsektoren wie der digitalen Infrastruktur und den erneuerbaren Energien bietet offensichtliche Wachstumschancen. Die Branche ist jedoch weiterhin mit geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert, die die Lieferketten weiterhin stören und die Preise in die Höhe treiben werden.

Die Ergebnisse sind in „ Building a resilient future: Adapting to uncertainty in 2025 “ zusammengefasst, einem neuen Bericht von Currie & Brown, einem weltweit führenden Anbieter von Kostenmanagement-, Projektmanagement- und Beratungsdiensten.

Dem Bericht zufolge werden die Kosten in allen Regionen und den meisten Märkten steigen. Grund hierfür sind eine Reihe gemeinsamer Faktoren:

Wirtschaftliche Unsicherheit

Trotz einer Abflachung der Inflation und einer Stabilisierung der Zinssätze sorgen zunehmender Protektionismus, politische Instabilität und Konflikte in verschiedenen Teilen der Welt für eine unsichere und unvorhersehbare Entwicklung. Diese Faktoren werden weiterhin Druck auf die Kosten und das Angebot an Materialien und Arbeitskräften ausüben.

Die digitale Technologierevolution

Die rasante und unaufhaltsame Entwicklung der digitalen Technologie im Allgemeinen und der KI im Besonderen wird die Industrie weltweit weiter verändern. Sie schafft Wachstumschancen. Dieses Wachstum wird jedoch auch zu einem intensiven Wettbewerb um knappe und spezialisierte Materialien führen (insbesondere bei Projekten im Technologiesektor), was die globalen Baukosten deutlich in die Höhe treibt.

Arbeitskräftemangel

Der chronische Mangel an Fachkräften in der Baubranche weltweit wird sich im Jahr 2025 voraussichtlich noch verschärfen. Dies wird voraussichtlich die Arbeitskosten in die Höhe treiben – insbesondere in wachstumsstarken Sektoren wie erneuerbaren Energien, digitaler Technologieinfrastruktur und Wohnungsbau.

Alan Manuel, Group Chief Executive Officer von Currie & Brown, kommentiert: „Die jährliche Kosteninflation ist für die globale Bauindustrie zur Realität geworden. Dieses Jahr wird es mit moderaten Preissteigerungen nicht anders sein. Die eigentliche Herausforderung ist jedoch die Unsicherheit, die durch die anhaltende makroökonomische und geopolitische Volatilität noch verschärft wird. Daher wird Widerstandsfähigkeit der Schlüssel zum Überleben und Erfolg im Jahr 2025 und darüber hinaus sein.“

Der Bericht schlägt Maßnahmen vor, mit denen sich Unternehmen besser auf unvermeidliche, unbekannte Herausforderungen vorbereiten und künftige Chancen nutzen können:

Seien Sie anpassungsfähig

Die Branche muss sich anpassen und flexibel agieren, indem sie einen offeneren und kooperativeren Ansatz verfolgt. So werden beispielsweise durch die Schaffung vielfältigerer Lieferantennetzwerke und Verträge die Risiken gestreut und die Auswirkungen unvorhergesehener wirtschaftlicher Turbulenzen gemildert.

Fachkräftemangel beheben

Konkrete Maßnahmen an mehreren Fronten können dazu beitragen, den anhaltenden Fachkräftemangel zu lindern. Eine sorgfältige Prüfung der Arbeitskräfteverfügbarkeit in der Planungsphase eines neuen Projekts und Investitionen in die Ausbildung von Anfang an tragen dazu bei, eine ausreichende Versorgung während der gesamten Projektdauer sicherzustellen. Und die Einbeziehung von Arbeitskräften mit übertragbaren Fähigkeiten aus verschiedenen Branchen, wie Technologie und Gesundheitswesen, erweitert den Pool potenzieller Talente.

Daten verdoppeln

Die Branche sollte detailliertere Daten nutzen, um neue Projekte einem Stresstest zu unterziehen und die Genauigkeit der Kostenanalyse deutlich zu verbessern. Dies ermöglicht es Projektträgern und ihren Baupartnern, sich angesichts unerwarteter Szenarien schnell anzupassen und kritische Kosten-, Zeit- und Umweltergebnisse zu schützen.

Alan Manuel, CEO von Currie & Brown, fasst zusammen: „Die Baubranche bietet im Jahr 2025 klares Potenzial. Um diese Chancen optimal zu nutzen, müssen alle Beteiligten pragmatisch und kooperativ vorgehen. Sorgfältige Planung ist unerlässlich, um potenzielle zukünftige Schocks abzufedern.“